Spielberichte vom Wochenende 13./14.05.2017

Der Jubel war grenzenlos. Die jungen Sharks lagen in der Verlängerung gegen den SSC Karlsruhe mit einem Punkt zurück, und es waren nur noch wenige Sekunden zu spielen. Da fand der Ball den Weg zu Finn Rothmann, der zum Wurf hochstieg, mit der Schlusssirene traf und damit seinem Team den zweiten Platz bei der baden-württembergischen U12-Landesmeisterschaft, dem Kurt-Siebenhaar-Pokal, sicherte. Seine Mitspieler begruben anschließend den erfolgreichen Schützen unter sich, Eltern und Betreuer lagen sich jubelnd in den Armen.

Damit hatte ein spannendes Turnier seinen emotionalen Höhepunkt für die jungen Korbjäger der BG Viernheim/Weinheim erreicht. Bereits am Samstag gelang den Sharks der erhoffte Auftaktsieg gegen die BSG Ludwigsburg. Dank ihrer druckvollen Verteidigung und schnellem Angriffsspiel mit Zug zum Korb wurde schnell eine Führung von mehr als 10 Punkten herausgespielt. Doch dann riss der Faden, die Ludwigsburger hatten sich besser auf das Spiel der Sharks eingestellt und versuchten nun die Angriffe der Sharks mit allen Mitteln zu unterbinden, auch auf Kosten vieler Freiwürfe. Leider konnten die Sharks zu wenig Kapital daraus schlagen, und eine Knieverletzung ihres Kapitäns Malte Rauschenbusch schwächte das Team zusätzlich. So schmolz die Führung bis auf einen Punkt in der Schlussminute zusammen. Doch dann zeigte sich Julian Rothmann nervenstark und verwandelte seine beiden Freiwürfe. Ludwigsburg konnte nicht mehr kontern und die Sharks jubelten zum ersten Mal an diesem Finalwochenende lautstark.

Den Basketball- und Athletiktest, der wie bei den badischen Meisterschaften vor zwei Wochen Teil der Turnierwertung war, beendete die BG Viernheim/Weinheim als Zweite, hinter dem favorisierten Ulmer Bundesliganachwuchsteam BBU Ulm. So war das Spiel gegen den SSC Karlsruhe bereits entscheidend, wenn man im abschließenden Spiel gegen Ulm noch die Chance auf einen Überraschungssieg haben wollte. Auch gegen Karlsruhe erkämpfte man sich nach anfänglichem Rückstand eine beruhigende Führung, doch nach Verletzung von Julian Rothmann wurde es noch einmal ganz eng. Die Partie ging sogar in die Verlängerung, in der die Sharks dann das glücklichere Ende für sich hatten.

Im Finalspiel zeigten dann die Ulmer, dass sie auf Landesebene keinen Gegner zu fürchten haben. Der bereits täglich trainierende Nachwuchs des Bundesligisten ratiopharm Ulm war bei diesem Turnier allen anderen Mannschaften klar überlegen. Die Sharks zogen sich achtbar aus der Affäre und steckten beim 49:79 nie auf und konnten streckenweise gut mithalten. Die Vizemeisterschaft ist das bisher beste Abschneiden einer Jugendmannschaft der BG Viernheim/Weinheim auf Landesebene.

Für die Sharks spielten: Kevin Becht, Ron Haas, Julius Hoffmann, Koray Kocak, David Marheine, Maximilian Martens, Malte Rauschenbusch, Finn Rothmann, Julian Rothmann, Mathies Salazar, Jannik Schwarz, Tobias Ziegler. Trainer: Michael Wohlfart, Ali Kocak.

In Hagen traten am vergangenen Wochenende an acht Herrenmannschaften an um den deutschen Meister der Altersklasse Ü35 zu ermitteln, mit dabei die Sharks der BG Viernheim/Weinheim. Im Parallelturnier wurde mit ebenso viel Mannschaften der Deutsche Meister der Ü35-Damen ermittelt, hier war die Rhein-Neckar Region durch die TG Sandhausen vertreten.

Die Sharks hatten den kurzfristigen Ausfall von Stephan Rothmann durch Verletzung im letzten Training vor der Meisterschaft zu verkraften. Trotzdem war man optimistisch, im Turnier eine gute Rolle spielen zu können. Das erste Spiel gegen TSV Vaterstetten ging man direkt sehr intensiv an und konnte durch eine konzentrierte Mannschaftsleistung das ganze Spiel kontrollieren, im Angriff zeigte man gutes Teamplay und konnte so den ersten Sieg einfahren.

Im zweiten Samstagsspiel gegen TSV Neustadt wurden die Sharks deutlich mehr gefordert, Neustadt war noch einmal stärker als Vaterstetten. Das Team der „Shooters“ war gut besetzt und konnte sowohl auf den Center- als auch auf Flügelpositionen starke Spieler aufweisen. Die Sharks hielten gut mit und lagen teilweise sogar in Führung. Leider langte am Ende die Kraft nicht und durch Flüchtigkeitsfehler ging das Spiel am Ende knapp mit sechs Punkten verloren.

Am Sonntag ging es dann gegen den Gastgeber und späteren Vizemeister SV Haspe 70 aus Hagen. Die Sharks konnten nur die ersten Minuten mithalten, dann übernahm Haspe die Spielkontrolle und dominierte im Spielverlauf mit ihren ehemaligen Regio- und Bundeligaspielern das Geschehen. Am Ende mussten die Sharks eine deutliche 29:51-Niederlage quittieren.

Im abschließenden Spiel um Platz 5 gab es ein Wiedersehen mit dem BC Wiesbaden, dem man bei der Südwestdeutschen Meisterschaft noch knapp unterlegen war. Die Sharks ließen von Beginn an erkennen, dass sie noch eine Rechnung offen hatten und gingen das Spiel entsprechend konzentriert an. Der Plan der Revanche ging auf, die Sharks dominierten das Spiel von Anfang bis Ende und sicherten sich so den fünften Platz. Für das Team war das Turnier an dem Wochenende eine tolle Erfahrung und man geht mit wichtigen Erkenntnissen in die nächste Saison.

U8 beendet Turnierserie erfolgreich

Ebenfalls eine gute Figur gaben die jüngsten Korbjäger der Sharks am vergangenen Wochenende beim U8-Turnier in Eppelheim ab. Eltern und Betreuer waren vor allem von den großen Fortschritten des Teams positiv beeindruckt. So konnten die U8er im letzten Jahr noch kaum ein Spiel gegen ihre Altersklasse aus anderen Vereinen gewinnen. Im Jahr 2017 jedoch hielten sie bei den Turniertagen, bei denen zumeist gleich 4-5 Mannschaften reihum gegeneinander antreten, stets gut mit. Die deutliche Leistungssteigerung ist vor allem der Kontinuität im Trainingsbetrieb zu verdanken, die seit Anfang diesen Jahres sichergestellt werden konnte. Zudem halfen die engagierten Eltern mit, für die Truppe der Mini-Sharks Werbung zu machen, sodass die Gruppe begeisterter Mini-Basketballer stetig wuchs.

Beim Turnier in Eppelheim gewannen die von der FSJ-lerin Nikol Todorova betreuten U8er zwei ihrer vier Spiele deutlich mit Erfolgen von 23:4 gegen Eppelheim und 16:0 gegen Sandhausen. Die Mini-Sharks verloren leider etwas unnötig mit 4:17 gegen Leimen, hielten aber dafür die sonst übermächtigen Wieblinger fast erfolgreich in Schach und gaben sich nur mit einem niedrigen 7:10 geschlagen. Vor allem die letztere nur knappe Niederlage ist bemerkenswert, da die Wieblinger einen Spieler in den Reihen haben, der in Körpergröße und basketballerischem Können eher wie ein Zehnjähriger wirkt. Diesen schaltete eine engagierte Abwehrleistung unserer U8er am letzten Turniertag fast völlig aus.

Es bleibt nun zu hoffen, dass die U8 ihre steile Aufwärtskurve auch in der nächsten Saison fortsetzen wird, auch wenn der von den Kleinen sehr gut angenommene Trainer Nicolai Coputerco die Sharks leider verlassen wird.